Ein neues Gesicht ?

 

Ein neues Gesicht? Das mögen Sie sich vielleicht gedacht haben, als Sie am 1.April die Zeitung aufgeschlagen haben. Kein Aprilscherz, ich bin die Neue „Alte“ im Seelsorgeteam St.Gertrudis Horstmar und Leer. Ich möchte mich an dieser Stelle noch mal kurz vorstellen:
Ich bin Ulla Lappe, 56 Jahre alt, Religionspädagogin und seit 28 Jahren Pastoralreferentin.
Aufgewachsen bin ich in St. Gertrudis Recklinghausen-Hillerheide. Meine Kinder- und Jugendzeit habe ich in der Pfarrgemeinde als Messdienerin, im Kinderchor, als Firmkatechetin etc. verbracht. Dann als junge Erwachsene habe ich eine Ausbildung zur Arzthelferin gemacht und fünf Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Irgendwann habe ich dann die Entscheidung getroffen, das liebgewonnene Hobby zum Beruf zu machen und meinen christlichen Glauben in die Mitte meines Berufslebens zu stellen. Aber der neue Beruf sollte auch vielfältig, kreativ und mit Menschen jedes Alters zu tun haben. Daraufhin habe ich erstmal mein Fachabitur gemacht und dann in Paderborn an der kath. Fachhochschule Religionspädagogik studiert. Nach meinem Studium durfte ich in unterschiedlichen Gemeinden vom Niederrhein über das Ruhrgebiet bis ins Münsterland in meinem Traumberuf arbeiten.
Nach zehn Jahren in der Pfarrgemeinde St. Dionysius Nordwalde wollte ich noch mal einen Neuanfang wagen, denn wie hat Hermann Hesse so treffend gesagt: „In jedem Anfang wohnt auch ein Zauber inne, der uns beschützt...“ Ich freue mich auf die neue Pfarrgemeinde, die ich schon einwenig vor dieser außergewöhnlichen Situation kennenlernen durfte. Ich freue mich auf das Leben in Horstmar und Leer - und auf Sie!
Die nötige Ausrüstung , das Fahrrad , fehlt mir noch vor Ort, um Sie und die Pfarrei kennenzulernen, aber wenn Sie einen weißen Kugelblitz sehen, dann wissen Sie, da kommt die Neue gerade angefahren, manchmal schaut vielleicht auch hinten eine kleine braune Schnauze raus, dann sind mein Kleiner Münsterländer Anton und ich auf dem Weg zur Antoniuskapelle. Ich bin schon ganz gespannt, wie Anton seinen neuen Arbeitsplatz findet, er ist aber leicht zu bestechen, entweder mit seiner Leibspeise, einer Möhre, oder ganz viel Streicheleinheiten. Ja, ich freue mich auf Sie und die Arbeit in Horstmar und auf ein neues Team aus den unterschiedlichen Menschen. Ich freue mich auch auf die vielen neuen Gesichter, die ich in nächster Zeit treffe.
Da die persönliche Begegnung noch etwas warten muss, habe ich mir eine andere Form des Kennenlernens überlegt: ich würde mich über Bilder mit Namen und , wenn Sie in einer festen Gruppe aktiv sind, auch über die Hinzufügung der Gruppierung freuen. Die Bilder können Sie in beiden Kirchen in die Bänke legen, vielleicht auf den Platz, wo sie evtl. sitzen oder gerne sitzen würden. So können wir auch als Gemeinde deutlich machen, dass wir in dieser besonderen Zeit zusammengehören.  Sie können aber auch einfach ihr Bild in den Briefkasten des Pfarrhauses werfen.Ich würde mich sehr über diese Form des Kennlernens freuen. Zunächst bin ich telefonisch zu erreichen oder demnächst auch persönlich donnerstags von 16h bis 18h im Pfarrhaus.
Enden möchte ich mit einem Impuls, der mich heute in den Tag begleitet hat:
„Jemanden besuchen
sich austauschen
erfahren, wie es dem anderen geht
Zeit miteinander verbringen
sich über Schönes gemeinsam freuen
Schwieriges teilen
einfach nur zusammen sitzen.“
Diese Zeit wird wieder kommen, heute müssen wir es so halten, wie Karl Valentin schreibt:“ Heute geh ich mich mal besuchen. Mal sehen, ob ich zu Hause bin.“

Bis bald ihre Ulla Lappe, Pastoralreferentin