Hausgebet im Monat Mai

 

Hausgebet im Monat Mai 2020

 

Du, Maria Du ansprechbare Frau in der Anfrage Gottes, du überlegende Frau in deiner Entscheidung, du mutige Frau in den Zumutungen Gottes, du beharrliche Frau in dem, was dein Auftrag, du hoffende Frau im Dunkel des Leidens, du gelassene Frau in Bedrängnis und Flucht, du glaubende Frau, dass Gott sein Wort hält, du aufmerksame Frau im Blick auf die anderen, du erfinderische Frau, wo Hilfe gefordert, du vermittelnde Frau, dass es Wein gibt der Freude, du mitgehende Frau auf dem Weg deines Sohnes, du ausharrende Frau in Schmerzen und Trauer, du staunende Frau, als Jesus erstanden, du offene Frau für das Wirken deines Gottes, du jubelnde Frau trotz aller Bedrängnis, du gotterfüllte Frau in der Gemeinschaft der Christen.

 

 

+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Lied: Maria, dich lieben

1. Maria, dich lieben ist allzeit mein Sinn; / dir wurde die Fülle der Gnaden verliehn. / Du Jungfrau, auf dich hat der Geist sich gesenkt; / du Mutter hast und den Erlöser geschenkt.

3. Du Frau aus dem Volke, von Gott ausersehn, / dem Heiland auf Erden zur Seite zu stehn, / kennst Arbeit und Sorge ums tägliche Brot, / die Mühsal des Lebens in Armut und Not.

 

Hinführung

Den Monat Mai nennen wir Marienmonat. Das Hausgebet steht unter dem Thema: „MUT TUT GUT“. Dabei kann uns das junge Mädchen Maria als Vorbild dienen. Zum mitbeten begrüße ich sie alle ganz herzlich. Maria, die Mutter Jesus hatte den Mut Ja zu sagen, zu den Herausforderungen ihres Lebens. Ihr mutiges Ja und ihr Vertrauen in Gott, können uns Wegweiser sein, dass alles, was Gott mit uns Menschen beginnt, zum Guten führt, auch wenn es unbegreiflich ist. So wollen wir auf dieses kleine Mädchen aus Israel schauen und uns hinführen lassen zu Gott unserem Vater.

•          Mut tut gut… - Als der Engel Gabriel zu Maria trat und sie als junge unverheiratete Frau angefragt wird, die Mutter des Herrn zu werden zeigte sie Mut und sagte: mir geschehe nach deinem willen.

•          Mut tut gut… - Bei der Hochzeit zu Kana, als der Wein des Brautpaares ausging, zeigte sie Mut und ergriff die Initiative.

•          Mut tut gut… - Als Jesus am Kreuz hing und starb, damit sich Gottes unbegreiflicher Plan erfüllen konnte, zeigte sie Mut und stand unter dem Kreuz.

•          Mut tut gut… - Als die Jünger vor Angst in Jerusalem versammelt waren und auf den Zuspruch warteten, zeigte sie Mut und war zugegen.

 

Gebet:

Guter Gott, in Maria, dem jungen Mädchen aus Israel, der Mutter deines Sohnes, hast du uns eine mutige Frau an die Seite gestellt. Maria kann uns zum Vorbild sein auf dem Weg der Nachfolge Christi. Wir wollen das Leben dieser mutigen Frau bedenken und betrachten. Lass uns aus ihrem Leben lernen.  Ihr Mut und Vertrauen in dich strahlte aus auf die Menschen ihrer Umgebung. Guter Gott, wir danken dir für Maria und hoffen auf ihre Fürsprache für uns. Lass uns, wie Maria, geborgen sein in deiner Liebe alle Tage unseres Lebens. Amen.

 

Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

Wir hören ein Schriftwort aus dem Johannes-Evangelium. In jener Zeit fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter.

Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; Die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor. und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. Danach zog er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinab. Dort blieben sie einige Zeit.                                     (Johannes 2,1-11)

 

Impuls

Jesus wirkt sein erstes Wunder. Und was erfahren wir über Maria? – Maria steht nicht unberührt dabei, als sie merkt der Wein ist aus, wie vielleicht der ein oder andere der Gäste die davon bereits Wind bekommen haben. Es ist nicht ihre Art sich an der Blamage der Gastgeber zu weiden und sensationsgierig auf den geplatzten Event zu warten. Sie macht Jesus darauf aufmerksam. Und sie weiß, dass Jesus helfen kann. Deswegen sagt sie zu den Dienern: Tut alles, was Jesus euch sagt. Maria diese mutige Frau greift beherzt ein und packt entschlossen zu, wenn es die Situation erfordert. Maria vertraute auf Gott, ohne Angst vor eventuellen persönlichen Konsequenzen  durch ihre Mitmenschen. – Nicht nur damals bei der Hochzeit zu Kana.

 

Und wir? – Wägen wir nicht oft erst einmal die für uns entstehenden möglichen Nachteile und Konsequenzen bei  unserem Engagement ab?

Stehen wir nicht oft als unbeteiligte daneben und lassen die Dinge laufen wie sie laufen?  Sollen sich doch die anderen blamieren. – Aber wenn es um mich geht, dann weiß ich mich schon zu verteidigen und meine  eigenen Interessen zu wahren. –

Aber was kümmern mich die anderen? – Maria zeigt uns auf, wie wir als Kinder Gottes handeln sollen. Ihr Mut hat nicht nur dem Hochzeitspaar zu Kana gut getan. Marias Mut hat der ganzen Menschheit gut getan. Durch ihr mutiges Ja zum Beginn wurde die Welt geändert. Maria, die Mutter Jesu, wurde auch uns zur Mutter gegeben.  So sind auch wir eingeladen als Christen mutig zu Handeln und Gottes Handeln an uns geschehen zu lassen.

 

Bitten

Mit Maria, unserer mutigen Fürsprecherin treten wir vor Gott, unseren Vater und rufen voller Vertrauen:

1. In unseren ersten Krug füllen wir all unsere Ängste des Alltags. – Wir bringen sie zu dir und bitten dich: Wandle Du unsere Ängste, die unser Alltag mit sich bringt in neuen Mut und Hoffnung sowie in eine neue Menschlichkeit.

 

2. In unseren zweiten Krug füllen wir all unsere Neid, unseren Hass und unsere Eifersucht, die unser Zusammenleben oft erschwert. –Wir bitten dich: Wandle sie um in eine echte Nächstenliebe und Offenherzigkeit, wie Jesus sie verkündet hat.

 

 

3. In unseren dritten Krug füllen wir all unsere Vernachlässigungen, weil wir unseren Alltag so oft mit Terminen verplanen, dass wir kaum noch Zeit füreinander finden. – Wir bitten dich: Wandle sie um, damit wir wieder mehr Zeit füreinander finden und wir in jeder Begegnung Dich wahrnehmen und unter uns wissen.

 

4. In unseren vierten Krug füllen wir all unsere Traurigkeit, die uns oft niederdrückt. – Wir bitten dich: Wandle sie um, damit wir gestärkt sagen können: „Die Freude am Herr ist unsere Stärke!“

 

5. In unseren fünften Krug füllen wir all unsere Vorurteile gegenüber unseren Mitmenschen, Nachbarn und Freunden. –Wir bitten dich: Wandle sie um in Akzeptanz und Toleranz gegenüber allen Menschen und führe uns so zu einem respektvollen Umgang und achtsamen Miteinander

 

6. In unseren sechsten Krug füllen wir in Stille all unsere ganz persönlichen Bitten; jede von uns darf das hineingeben, was wir gerade fühlen, denken, all das was uns beschäftigt oder belastet. –

 

 

Vater unser

Gott, unser Vater, den letzten Krug haben wir mit unseren ganz persönlichen Anliegen gefüllt und vor dir gebracht. –

Mit den Worten die Jesus uns geschenkt hat sprechen wir voll Vertrauen:                                    Vater unser im Himmel…

 

 

 

 

Mariengruß

Wir grüßen Maria, die Mutter Jesu:

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

 

Gebet:

Gott, unser Vater, Maria, diese mutige Frau aus Nazareth, half wo Menschen in Not gerieten. Öffne unsere Augen für die Not unserer Mitmenschen. Marias Mut tat gut, denn sie ergriff die Initiative. So bitten wir dich, bewahre uns vor Gleichgültigkeit gegenüber anderen. Ermutige uns wie Maria, damit wir auf Jesus und sein Wort verweisen. Hilf uns, dass auch wir selbst dein Wort und deine Weisung beachten. Schenke uns immer wieder Vertrauen zu dir, damit wir uns führen lassen von dir. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

 

Segen:

So segne uns Gott, der Begleiter unseres Lebens, er der uns immer wieder ermutigt und stärkt,

+ der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Lied: Segne du Maria

1. Segne du, Maria, segne mich, dein Kind, / dass ich hier den Frieden, dort den Himmel find! / Segne all mein Denken, segne all mein Tun, / lass in deinem Segen Tag und Nacht mich ruhn! / Lass in deinem Segen Tag und Nacht mich ruhn!

2. Segne du, Maria, alle, die mir lieb, / deinen Muttersegen ihnen täglich gib! / Deine Mutterhände breit auf alle aus, / segne alle Herzen, segne jedes Haus! / Segne alle Herzen, segne jedes Haus!