Palmsonntag – 05.04.2020

 

Pressemitteilung Palmsonntag – 05.04.2020

 

„Gibt es in diesem Jahr denn auch Palmzweige? Ich hätte so gerne welche …“ Von etlichen Menschen in Horstmar und Leer wurde diese Frage in den vergangenen Tagen an die Mitarbeitenden in der Pfarrei gestellt. Denn die Palmsträußchen liegen vielen Menschen am Herzen. Gerade jetzt in den Zeiten, in denen die Corona-Pandemie alles fest im Griff hat, werden solche kleinen Zeichen besonders wichtig.

Einige Gemeindemitglieder haben deshalb fleißig Palmsträuße gebunden, die im Gottesdienst, der leider nicht öffentlich stattfinden darf, gesegnet werden. Ab Sonntag liegen die Palmsträußchen in den Kirchen in Horstmar und Leer, sowie in der Alster Friedenskapelle und der Antoniuskapelle auf dem Schöppinger Berg bereit, damit jeder, der einen Palmstrauß haben möchte, sich einen abholen kann. Dies ist ein schönes Zeichen der Verbundenheit.

 

In den Jahren ohne Corona war selbstverständlich, dass am Palmsonntag die Palmprozession gehalten wird, einem Highlight im Kirchenjahr, bei dem nahezu so viele Kinder zum Gottesdienst kommen wie an Weihnachten.

 

Was hat es mit den Palmzweigen auf sich?

Sie erinnern an den Einzug Jesu in Jerusalem  damals am Palsonntag. Mit großer Freunde und mit Jubel haben die Menschen Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem begrüßt. „Hosanna dem Sohne Davids“ haben sie Jesus zugerufen, Ihm mit Palmzweigen zugewunken, Ihn als ihrem König gehuldigt.

Doch schon wenige Tage später, am Karfreitag, rufen die Menschen „Ans Kreuz mit diesem Jesus!“

 

Der Palmzweig spricht  eine eigene Sprache:

Palm/Buchsbaum-Zweig zeigen …

  • Er ist ein Zei­chen des neu­en Le­bens, das im Früh­jahr auf­bricht.
  • Er ist ein Zei­chen der Le­bens­freu­de.
  • Er er­in­nert an die Palm­zwei­ge, mit de­nen die Men­schen Je­sus beim Ein­zug in Je­ru­sa­lem zu gewunken ha­ben, um Ihn als Mes­sias und Frie­dens­kö­nig will­kom­men zu hei­ßen.
  • Auch solch ein frischer, grüner Palmzweig, den viele Menschen mit nach Hause nehmen und damit das Kreuz in ihrer Wohnung schmücken, wird im Laufe des Jahres trocken und braun. Alles Leben geht raus. Vielerorts wird der Palmzweig dann verbrannt und mit der Asche das Aschekreuz am Aschermittwoch auf die Stirn gezeichnet.
  • Aller irdischer Ruhm vergeht. Aber Gottes Treue besteht.

 

Im Evangelium wird berichtet:

Als sie sich Jerusalem näherten

und nach Betfage am Ölberg kamen,

schickte Jesus zwei Jünger aus und sagte zu ihnen:

Geht in das Dorf, das vor euch liegt;

dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden

und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los und bringt sie zu mir!

Die Jünger gingen und taten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte. Sie brachten die Eselin und das Fohlen,

legten ihre Kleider auf sie und er setzte sich darauf.

Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus,

andere schnitten Zweige von den Bäumen

und streuten sie auf den Weg.

Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten,

riefen: Hosanna dem Sohn Davids!

Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.

Hosanna in der Höhe!

Als er in Jerusalem einzog,

erbebte die ganze Stadt und man fragte:

Wer ist dieser? Die Leute sagten:

Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.

(Matthäus-Evangelium 21,1-3.6-11)

 

Gerne können die gesegneten Palmsträußchen kostenlos abgeholt und natürlich auch weiterverschenkt werden. Dann werden sie zu einem schönen Zeichen der Verbundenheit auch mit denen, die diese Palmsträußchen gebunden haben und die damit etwas von ihrem Glauben und ihrer Freude am Glauben teilen möchten.