Ausstellung Licht T Raum

 

Lich T raum

Installation von vier Lichtkreuzen des Künstlers Ludger Hinse in Horstmar und Leer

 

„Lich T raum“ – so heißt die Ausstellung von Ludger Hinse in der Pfarrei St. Gertrudis in Horstmar und Leer. Vom 14. Februar (Aschermittwoch) bis zum 1. April (Ostermontag) werden 4 ausgesuchte Lichtkreuze des Künstlers in folgenden Kirchenräumen der Pfarrei zu sehen sein: in der St. Gertrudiskirche das „Lichtkreuz 1“, in der St. Cosmas- und St. Damian Kirche die „goldene Himmelsleiter“, in der Antoniuskapelle auf dem Schöppinger Berg das „Splitter- und Sternenkreuz“ und in der Kapelle des Gertrudis Hauses das „Tablettenkreuz“.

 

Ludger Hinse ist vor allem für seine Lichtkreuze bekannt. „Lichtkreuze“, sagt der 75-Jährige, „die kann man nicht erklären. Die muss man sehen. Jedes ist anders.“ Und: „Ich gestalte mit dem Lichtkreuz das Kreuz der Auferstehung.“

Von daher fügt es sich sehr gut, dass die Lichtkreuze des Künstlers in der Fastenzeit den Weg auf das Osterfest in unserer Pfarrei hin begleiten und erfahren lassen wollen, dass Ostern das große Fest des Lebens ist.

Lichtkreuze, erläutert Ludger Hinse, „funktionieren nur über das Licht, aber nicht im Sinne von Strahlern oder Spots“. Gerade alte Kirchen seien nach einem Lichtprinzip gebaut, so dass zu unterschiedlichen Tageszeiten sich der Lichteinfall im Kirchenraum verändert und Dinge immer wieder in einem neuen Licht erscheinen. So auch die Kreuze von Ludger Hinse. Je nach Lichteinfall leuchten seine Kreuze, werfen Schatten – und schaffen sich, wie im Titel der Ausstellung schon anklingt, Raum. Und zwar einen Raum, in dem der „Traum“ von erfülltem Leben, von neuem Leben Wirklichkeit wird.

 

Der 75-Jährige Hinse gilt als „katholischer Anarchist“. „Das bin ich gerne“, bestätigt er. „Katholisch bin ich, weil ich so getauft, so groß geworden bin, Messdiener war und so weiter. Ein Anarchist bin ich, weil ich die Herrschaft des Menschen über den Menschen ablehne, die Herrschaft von Kaiser, König, Papst. Die einzige Herrschaft, die ich akzeptiere, ist die Herrschaft Gottes. Vor dem rechtfertige ich mich – und vor sonst niemandem.“
Ludger Hinse ist nicht nur als Künstler erfolgreich – er hat bislang weltweit mehr als 300 Einzelausstellungen durchgeführt –, er war es auch beruflich. Der studierte Sozialarbeiter war in Bochum einst IG-Metall-Vorsitzender. „Doch wenn du erfolgreich bist, musst du dich ändern“.

 

Er selbst änderte sich und betätigte sich im künstlerischen Bereich und malte Bilder. Nach Schaffensperioden mit Stahl, Edelstahl und verzinkten Blechen fand Ludger Hinse zu seinen Lichtkreuzen. Er sagt dazu: „Dann, zu Zeiten des Pinochet-Regimes, habe ich im spanischen Fernsehen eine Sequenz aus Santiago de Chile gesehen: Mütter suchten nach ihren verschwundenen Kindern, haben demonstriert. Da gingen Holzkreuze vorneweg, und tatsächlich nahm ein Soldat seine Maschinenpistole runter, als so ein einfaches Holzkreuz auf ihn zukam.“ Der Künstler hat sich gedacht: „Wenn dieses Zeichen eine solche Macht hat, dann muss ich mich damit beschäftigen.“

Und wie ist es nun zu einer Ausstellung im münsterländischen Horstmar und Leer gekommen? Ganz einfach! Pastor Oliver Paschke, der seit Juni des letzten Jahres in der Pfarrei mitarbeitet und vorher in Recklinghausen Pfarrer war, kommt wie Ludger Hinse gebürtig aus Recklinghausen. Den Künstler hat er einfach angesprochen, ob er sich nicht vorstellen könne, eine Ausstellung in den Kirchen und Kapellen der Pfarrei St. Gertrudis in Horstmar zu machen. Und Ludger Hinse, der zwei große Ausstellungen in Wolgast an der Ostsee und in Landau in der Pfalz plant, hat die Installation seiner Lichtkreuze zugesagt und  kurzfristig noch für dieses Jahr dazwischengeschoben.

Die Lichtkreuze sind tagsüber zu den Öffnungen der Kirchen zu besichtigen und zu erfahren. Und natürlich bei den Gottesdiensten und den begleitenden Veranstaltungen.

St. Gertrudis-Kirche: Schöppinger Straße 1, Horstmar

St. Cosmas und St. Damian-Kirche: Dorfstraße 21, Horstmar-Leer

Kapelle im St. Gertrudis-Haus: Bischofsweg 6, Horstmar

Antoniuskapelle: Schöppinger Berg, Horstmar

 

 

Begleitendes Programm der Installationen:

Aschermittwoch, 14.02.2024

19.00 Uhr St. Gertrudis, Gottesdienst zum Aschermittwoch und zum Valentinstag mit Eröffnung der Ausstellung „Lich T raum“

 

Samstag, 17.02.2024

05.00 Uhr Morgenwallfahrt nach Eggerode „Aus dem Dunkel ins Licht“

 

Sonntag, 18.02.2024

17.00 Uhr St. Gertrudis, Musikalische Andacht mit eucharistischer Anbetung;

Thorsten Scharnke, Tenor, Rafael D. Marihart, Orgel

 

Sonntag, 25.02.2024

09.00 Uhr St. Cosmas und St. Damian und 10.30 Uhr St. Gertrudis,

Eucharistiefeiern mit Predigt von Ludger Hinse zur Ausstellung

 

Sonntag, 03.03.2024

17.00 Uhr Kapelle im Gertrudis Haus, Andacht vor dem „Tablettenkreuz“

 

Mittwoch, 06.03.2024

19.00 Uhr St. Cosmas und St. Damian, „Gottes langsamste Schöpfung” - kurzweiliger Abend mit Ludger Hinse

 

Sonntag, 10.03.2024

17.00 Uhr St. Gertrudis, Andacht vor dem Lichtkreuz

 

Sonntag, 17.03.2024

17.00 Uhr St. Gertrudis, Musikalische Andacht zum Patronatsfest St. Gertrudis

mit dem Kirchenchor St. Gertrudis Horstmar; Rafael D. Marihart, Leitung

 

Sonntag, 24.03.2024

17.00 Uhr St. Cosmas und St. Damian, Andacht unter dem Kreuz „Goldene Himmelsleiter“

 

Dienstag, 26.03.2024

19.00 Uhr Antoniuskapelle, Andacht vor dem „Splitter- und Sternenkreuz“

 

Gründonnerstag, 28.03.2024: „Ins Dunkel“

20.00 Uhr St. Cosmas und St. Damian, Eucharistie und Versöhnungsfeier zum Gründonnerstag, mit dem Kirchenchor St. Cosmas und Damian

 

Karfreitag, 29.03.2024: „Im Dunkeln“

15.00 Uhr St. Gertrudis, Gottesdienst zur Todesstunde Jesu, mit dem Kirchenchor St. Gertrudis

 

Karsamstag, 30.03.2024: „Ins Licht“

20.00 Uhr St. Gertrudis, Feier der Osternacht, mit dem Kirchenchor St. Gertrudis und anschließender österlicher Begegnung

 

Ostersonntag, 31.03.2024:

„Das Leben überlebt den Tod – Von der Buntheit des Lebens“

09.00 Uhr St. Cosmas und St. Damian, Festhochamt mit dem Kirchenchor St. Cosmas und St. Damian

10.30 Uhr St. Gertrudis, Festhochamt