St. Martin 2020

 

In diesem Jahr ist alles anders            

 

Auch wenn wir uns auf Grund der augenblicklichen Situation auf unseren Martinsumzug verzichten müssen, möchten wir Sie alle herzlich einladen, das Fest im kleinen Kreis zu begehen und sich an das gute Beispiel des Heiligen zu erinnern. Dafür ein paar Infos und ein Rezept für eine Martinsgans.

 

Der heilige Martin war römischer Soldat

Martin von Tours wurde 316/317 in Ungarn geboren und wuchs in Italien auf. Als Sohn eines römischen Offiziers trat Martin mit 15 Jahren in die römische Armee ein.

Der Soldat Martin teilt seinen Mantel mit einem Bettler

Während seiner Stationierung in Amiens um das Jahr 331 fand das Ereignis statt, das ihn zu einem der populärsten Heiligen der Katholischen Kirche machte: Mitten im kalten Winter trifft er vor den Toren Amiens auf einen unbekleideten Bettler. Martin, selbst nur mit Schwert und Mantel bekleidet, teilt diesen mit dem Armen. Im Traum erschien ihm in der folgenden Nacht Christus mit dessen Mantel bekleidet. Zu der Zeit war Martin noch nicht getauft und auch vom Christentum wusste er nichts.

Der Heilige Martin als beliebter Seelsorger und Bischof

Martin, der sich während seiner Zeit als Soldat auf die Taufe vorbereitet hatte, ließ sich Jahre später taufen. Missionierungsversuche in seiner Heimat scheiterten und so er zog sich in die Nähe von Tours zurück. Als dort ein neuer Bischof gesucht wurde, fiel die Wahl – maßgeblich von der Bevölkerung gewollt – auf Martin.

Obwohl zum Bischof ernannt, lehnte Martin jegliche Machtinsignien ab und zog es vor, in der Gemeinschaft seiner Brüder zu leben. Sein Bischofsthron war ein einfacher Hocker, seine Residenz eine karge Klosterzelle. Den Menschen zu dienen und ein wahrer Seelsorger zu sein, lag ihm als Bischof am Herzen. Das brachte ihm schon zu Lebzeiten Bekanntheit und Verehrung ein.

Zwei Legenden berichten von der Bischofswahl Martins

Über seine Wahl zum Bischof berichten zwei Legenden. Bescheiden wie Martin war, hielt er sich für zu unwürdig für ein so hohes Amt. Er habe er sich vor der Wahl in einem Gänsestall versteckt. Diese fingen an zu schnattern und verrieten Martin.

Einer zweiten Legende zufolge versteckte sich Martin vor den Bürgern – aber nicht in einem Gänsestall. Seine Anhänger bleiben beharrlich. Sie schicken seinen Freund zu Martin. Martin solle noch mit der sterbenskranken Frau des Freundes sprechen. Sofort verlässt er sein Versteck, wird von den Bürgern gesehen und zum Bischof gewählt.

Diese sogenannten Sekundärlegenden sind im 16. Jahrhundert entstanden. Mit ihnen wurde versucht, das Brauchtum im Nachhinein zu erklären. In diesem Fall stellen sie eine Verbindung zwischen dem heiligen Martin und den Gänsen dar.

Am Martinstag werden Gänse gegessen

Noch ein leckeres Rezept zum Backen von Martinsgänsen, die dann ganz im Sinne von St. Martin geteilt werden können.

 

 

Zutaten:

500g Mehl, 1Teel. Backpulver, 250g Butter, 100g Zucker, 2 Eier, 2 Eigelb, 1Päck. Vanillezucker, Rosinen zur Dekoration, 1 Eigelb zum Bestreichen

So wird’s gemacht:

Das Mehl und das Backpulver in eine Schüssel sieben. Die Butter und die restlichen Zutaten dazugeben und alles gut verkneten. Den Teig eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen und dann ausrollen. Die Martinsgänse mit einer Form ausstechen oder ein Pappschablone ausschneiden und je eine Rosine als Auge in den Teig drücken. Die Gänse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit dem Eigelb bestriech und bei 180 Grad in etwa 15 Minuten goldbraun backen.

Guten Appetit wünscht das Seelsorgeteam!

 

 

 

Impuls für die Erwachsenen

 

Vielleicht finden sie Zeit, sich einmal über folgende Fragen auszutauschen….

Wer ist für mich ein Vorbild?

Gibt es besondere Menschen, die mich „erleuchtet“ haben?

Worin haben mich meine Eltern, Großeltern … positiv geprägt?

Welche Werte wollen wir unseren Kindern mitgeben?

Wo nehmen wir wahr, dass es gelungen ist. Wo ist es schwierig, weil die Kinder ihre eigenen Lebensvorstellungen entwickeln?

Wie können wir damit umgehen?

 

Martinslieder

Sankt Martin

Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Ross, das trug ihn fort geschwind. Sankt Martin ritt mit leichtem Mut, sein Mantel deckt ihn warm und gut.

Im Schnee saß, im Schnee saß, im Schnee, da saß ein armer Mann, hat Kleider nicht, hat Lumpen an: „Oh helft mir doch in meiner Not, sonst ist der bittre Frost mein Tod!“

Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin zieht die Zügel an, sein Ross steht still beim braven Mann. Sankt Martin mit dem Schwerte teilt den warmen Mantel unverweilt.

Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin gibt den halben still, der Bettler rasch ihm danken will. Sankt Martin aber ritt in Eil hinweg mit seinem Mantelteil.

 

Wie Sankt Martin will ich werden

Wie Sankt Martin will ich werden, wie Sankt Martin möchte‘ ich sein. And‘ren Gutes tun auf Erden: Dafür bin ich nicht zu klein.

 

Wie Sankt Martin will ich werden, wie Sankt Martin möchte‘ ich sein. Licht für viele sein auf Erden: Dafür bin ich nicht zu klein.

 

Wie Sankt Martin will ich werden, wie Sankt Martin möchte‘ ich sein. Liebe schenken hier auf Erden: Dafür bin ich nicht zu klein.

 

Wie Sankt Martin will ich werden, wie Sankt Martin möchte ich sein. Mein Brot teilen, wenn du keins hast: Dafür bin ich nicht zu klein.

 

 

Laterne, Laterne

Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne, brenne auf mein Licht,
brenne auf mein Licht, aber nur meine liebe Laterne nicht.

Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne, sperrt ihn ein, den Wind,
sperrt ihn ein, den Wind, er soll warten, bis wir zu Hause sind.

Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne, bleibe hell, mein Licht,
bleibe hell, mein Licht, sonst strahlt meine liebe Laterne nicht.

 

 

Auflösung des St. Martin Quiz